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IT-Leiter Wolfgang Stuckenberg im Interview

Im Gespräch mit Wolfgang Stuckenberg, IT-Leiter der MBN GmbH, werfen wir einen Blick auf die Entwicklung der IT in den vergangenen zwei Jahrzehnten und auf aktuelle Herausforderungen rund um Digitalisierung und Cybersicherheit.

Seit wann bist du bei MBN und wie hat sich die IT-Abteilung seitdem entwickelt? Gibt es besondere Meilensteine, die dir einfallen?

Ich bin seit Mai 2004 bei MBN. Vor 21 Jahren bestand die IT Abteilung bei MBN aus drei Personen. Diese kümmerten sich damals um ca. 180 Anwender in fünf Standorten. Mittlerweile hat sich die Unternehmensgruppe stark vergrößert. Derzeit betreuen wir mit 10 Kollegen und zwei Auszubildenden 780 Anwender in 12 Niederlassungen. Aus meiner Sicht gab es in der IT folgende Meilensteine:

2004 Zentralisierung der IT in Georgsmarienhütte. Einführung von Terminalserverdiensten mit Citrix
2008 Einführung der Virtualisierungstechnik im Rechenzentrum und zusätzlicher Ausbau eines zweiten Rechenzentrums in einem anderen Brandabschnitt aus Gründen der Hochverfügbarkeit
2012 Einführung eines neuen ERP-Systems der Firma RIB zur Ablösung von Bau für Windows der Firma Nemetschek
2016 Mit der Fertigstellung des Neubaus in GMH Bezug des neuen zweiten RZ am Hauptstandort
2017 Eingliederung der MBN Bau GmbH
2023 Neue IT Infrastruktur für den Verwaltungsneubau des RSB

Was sind deine Hauptaufgaben als IT-Leiter in unserem Unternehmen?

Ich bin verantwortlich für die strategische Ausrichtung der IT und sorge dafür, dass unsere Lösungen die Unternehmensziele effektiv unterstützen. Die Führung und Weiterentwicklung meines Teams ist dabei genauso zentral wie die Steuerung und Umsetzung unserer IT-Projekte.

Welche IT-Projekte laufen derzeit und worauf bist du besonders stolz?

Derzeit beschäftigen wir uns mit folgenden Projekten: Einführung eines neuen digitalen Arbeitsplatzes. Soll heißen: Wir stellen gerade unsere derzeitige Arbeitsweise mit IT auf den Prüfstand und versuchen Techniken zu finden, die es dem Anwender zukünftig ermöglichen, besser und performanter zu arbeiten. Aufbau und Einführung eines ISMS (Information Security Management System) mit der Zielsetzung einer Zertifizierung nach ISO 27001. Dies ist notwendig, um unsere eigene IT-Sicherheit zu verbessern und dies auch im Rahmen eines Zertifikats unseren Auftraggebern nachzuweisen. Implementierung eines MDR (Managed Detection and Response) Service zur 24/7 Überwachung unserer IT-Infrastruktur. Dies dient zum Schutz vor Hackerangriffen. Besonders stolz bin ich auf das IT Team. Gerade in der Corona Pandemie hat sich gezeigt, wie gut alle zusammenarbeiten, um die IT Infrastruktur auch in dieser, für uns alle schwierigen Zeit, zur Verfügung zu stellen.

Was sind aktuell die größten Bedrohungen für unsere IT-Sicherheit?

Die größte Bedrohung liegt im menschlichen Faktor. Durch die Vielzahl an Informationen, die über E-Mail, Chat, Telefon und andere Kanäle täglich auf uns einwirken, steigt das Risiko für Fehlverhalten – sei es ein unbedachter Klick, ein Dateidownload oder die Eingabe von Zugangsdaten auf einer gefälschten Website. Die Qualität solcher Angriffe nimmt durch den Einsatz von KI deutlich zu – sie sind schwerer zu erkennen und wirken zunehmend authentisch.

Welche Maßnahmen haben wir intern getroffen, um uns vor Cyberangriffen zu schützen?

Ein großer Schritt war die Beauftragung des bereits angesprochenen MDR Service. Zusätzlich setzen wir auf User Awareness Schulungen mit der Plattform KnowBe4, um alle Mitarbeitenden für IT-Sicherheit zu sensibilisieren und menschliche Fehler als Einfallstor für Angriffe zu minimieren. Erste Erfolge sind bereits sichtbar. Ich möchte hier auch die Gelegenheit nutzen unseren, Anwendern ein großes Lob für die gute Beteiligung bei dieser Schulungsmaßnahme auszusprechen. Wir werden die Schulungen in den nächsten Monaten fortsetzen, da dieser Prozess nicht enden darf.

Warum setzen wir in bestimmten Bereichen auf eigene Softwarelösungen?

In einigen Bereichen entsprechen die am Markt verfügbaren Softwarelösungen nicht unseren spezifischen Anforderungen bei MBN. Daher prüfen wir gezielt, ob bestehende Systeme angepasst oder – falls notwendig – eigene Softwarelösungen entwickelt werden. Diese Flexibilität ermöglicht es uns, maßgeschneiderte und effiziente digitale Werkzeuge für unsere internen Prozesse und Projekte zu schaffen.

Gibt es neue Technologien, die du dir bei uns in Zukunft gut vorstellen kannst?

Hierbei ist auf jeden Fall das Thema KI zu nennen. Wenn man bedenkt, dass viele von uns vor fünf Jahren noch kaum Berührungspunkte mit diesem Thema gehabt haben und sie jetzt schon in so vielen Bereichen Einzug gehalten hat, kann ich mir gar nicht vorstellen was in den nächsten fünf Jahren noch passiert. Zudem denke ich, dass unsere Arbeitsweise immer mehr ins Internet verlagert wird. Dies bietet Chancen und neue Möglichkeiten, bringt aber auch hohe Abhängigkeiten mit sich.

Mit Weitblick, einem starken Team und modernen Sicherheitskonzepten ist die IT bei MBN gut für die Zukunft aufgestellt.