Projektbeteiligte präsentieren die besondere Entwicklung der „Griesheimer Lösung“
Die MBN Niederlassungen Frankfurt und GMHütte II errichten gemeinsam in Griesheim eine Kita mit 7 Gruppen. Am Donnerstag, den 22.09.2022, wurden die konkreten Planungen für die neue Kita „Südwest“ öffentlich präsentiert. Durch eine Veränderung der Bauweise bei gleichbleibender Fördermittelzusage wird der Bau schneller und wesentlich kostengünstiger errichtet.
In einer Pressekonferenz haben die Beteiligten nun die Entwicklung der „Griesheimer Lösung“, die Überwindung rechtlicher Hürden und die konkrete Bauplanung erläutert. Im Verlauf eines intensiven Verhandlungsverfahrens nach VOB/A-EU, Teil A, konnte sich MBN mit erprobten Lösungen gegenüber dem Wettbewerb durchsetzen. Überzeugend war hier unter anderem die geplante Bauweise: der Systembau setzt auf eine modulare Bauweise mit vorgefertigten, serienmäßig hergestellten Bauelementen, die individuell kombiniert werden können. Wesentlicher Vorteil ist die Einsparung von Zeit und Kosten, ohne einen Verlust bei der Bauqualität zu haben. „Mit der MBN GmbH habe man nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren den perfekt passenden Partner gefunden“, so Bürgermeister Reza Krebs-Wetzl. Das Kompliment konnte Carsten Völkerding, MBN-Niederlassungsleiter, direkt zurückgeben: „Die innovative Kraft und die Wünsche der Stadt passen hervorragend zu unserer Bauphilosophie.“
Vor der Realisierung gab es juristischen Klärungsbedarf, da eine Förderung durch das Land bei diesem Bauverfahren nicht vorgesehen war. „Üblicherweise müssen Planung und Bauausführung getrennt ausgeschrieben und vergeben werden und auch die Bauausführung muss noch einmal in Einzellose unterteilt werden“, erläuterten die Rechtsanwälte Harald Nickel und Sarina Schäffer-Teichert. Im Fall der Kita war eine Vergabe in Einzellosen entgegen der bisherigen Förderpraxis des Landes nicht möglich. „Wir konnten die Behörden nach intensiven Gesprächen davon überzeugen, dass die gesetzlichen Bestimmungen auch die Förderung dieser ungewöhnlichen Bauweise ermöglichen“, so Nickel.
„Die Räume und das gesamte Gebäude entsprechen allen gesetzlichen Vorschriften für Kindertagesstätten, zum Beispiel bei der Energieeffizienz und bezüglich des Brandschutzes. Weiterhin handelt es sich um hochwertiges und effizientes Bauen mit vielen Holzelementen. Die seriell erstellten Bauten erfüllen alle Anforderungen an modernes, energetisches und nachhaltiges Bauen“, erläuterte Völkerding. „Dass wir dies nun schneller und kostengünstiger hinbekommen als bisher und als andere Kommunen ist ein Erfolg, für den man allen Beteiligten nur dankbar sein kann“, so Krebs-Wetzl abschließend.
Die Fertigstellung ist für den Herbst 2023 geplant.