Startseite » Presse » News » Kommissionieren auf neuen Ebenen

Erweiterung Thomas Philipps Logistikzentrum in Melle

Die MBN-Niederlassung GMHütte I hat im Auftrag der Thomas Philipps Grundbesitz GmbH & Co. KG eine neue Kommissionier- und Logistikhalle am Standort in Melle errichtet. Mit der geplanten Erweiterung sind zusätzliche Lager- und Kommissionierflächen auf einer Bruttogeschossfläche von 26.714 m² realisiert worden.

Der Neubau ist über eine zweistöckige, 45 m lange Brücke mit dem bestehenden Gebäude verbunden, die von unserer Tochterfirma, der Rheiner Stahlbau GmbH, erstellt wurde. Die logistische Anbindung erfolgt auf der unteren Ebene über eine Erweiterung der vorhandenen elektrischen und vollautomatisierten Elektrohängebahn, die die beiden Gebäude über ein Kreislauf-System miteinander verbindet. Auf der oberen Ebene der Brücke kommen die Mitarbeiter*innen auf dem Fußweg sowie mit kleinen Flurförderfahrzeugen in das neue Gebäude.

Die gesamte Erweiterung des Logistikstandorts umfasst einen eingeschossigen (2. BA.) und einen dreigeschossigen (1. BA.) Baukörper:

Im Erdgeschoss des ersten Bauabschnitts wurden drei explosionsgeschützte Drogerielager errichtet, in denen Gefahrstoffe eingelagert werden. Auf der davor gelagerten Multifunktionsfläche werden ebenfalls Drogerieartikel zwischengelagert und bewegt. Diese Bereiche mussten gemäß der Anlagenverordnung wassergefährdender Stoffe (AwSV) ausgeführt werden. Im Havariefall wird das Erdgeschoss durch vollautomatische Löschwasser-Barrien abgeschottet. Sollten in den Drogerielagern auch Gase freigesetzt werden, werden diese mittels eingebauter Gaswarnanlage detektiert und durch die explosionsgeschützte Lüftungsanlage abgesaugt.

Das erste und zweite Obergeschoss dient ausschließlich der Kommissionierung. Alle drei Ebenen im ersten Bauabschnitt sind über zwei vollautomatische Vertikalförderer miteinander verbunden. Der zweite Bauabschnitt dient dem Kunden mit einer Grundfläche von 6.000 m² als reines Blocklager.

Die 12.000 m² großen Dachflächen, mit Ausnahme der Brücke, wurden als Gründächer mit Photovoltaikanlagen (525 kWp) ausgeführt. Die Dachtrapezblechkonstruktion sowie auch die 8.000 m² große Kassettenfassade wurde durch unseren Metall- und Fassadenbau errichtet.

Die Wärme zur Versorgung des Neubaus wird über einen 650 kW Gasbrennwertkessel erzeugt und über ein System aus bis zu 90 Meter langen Deckenstrahlplatten per Tichelmann im Gebäude verteilt. Die Stromversorgung erfolgt über eine neue 30 kV-Trafostation, welche auch den bestehenden Gebäudekomplex mitversorgt. Die Umbaumaßnahmen hierfür fanden unter vollständiger Stromlosschaltung der Gebäude an einem Wochenende statt. Zur Aufrechterhaltung der SPS-Systeme wurde ein Netzersatzaggregat mit einer Leistung von 200kVA bereitgestellt.

Beide Bauteile wurden zudem auf allen Ebenen mit einer Sprinkleranlage ausgestattet und mit der bestehenden Pumpenzentrale auf dem Gelände über eine 200 m lange Erdleitung angebunden wurde.

Wir bedanken uns bei dem gesamten Projektteam und allen Geschäftspartnern für die gute Zusammenarbeit, welche maßgeblich zu dem Erfolg des Projekts beigetragen hat.