Ausnahme in der Vergabe begünstigt Ausführung in modularer Bauweise
Die MBN Niederlassungen Frankfurt und GMHütte II errichten gemeinsam in Griesheim, Landkreis Darmstadt-Dieburg, eine Kita mit 7 Gruppen. Gegenstand des Auftrages ist die Planung und Errichtung der Kindertagesstätte einschließlich der Außenanlagen.
Dies ist das Ergebnis eines intensiven Verhandlungsverfahrens nach VOB/A-EU, Teil A, in dessen Verlauf MBN sich mit erprobten Lösungen gegenüber dem Wettbewerb durchsetzen konnte. Überzeugend war hier unter anderem die geplante Realisierung mit innovativer Bauweise: der Systembau setzt auf eine modulare Bauweise mit vorgefertigten, serienmäßig hergestellten Bauelementen, die individuell kombiniert werden können. Wesentlicher Vorteil ist die Einsparung von Zeit und Kosten, ohne einen Verlust bei der Bauqualität zu haben. Es handelt sich um hochwertiges und effizientes Bauen mit vielen Holzelementen, das moderne und vor allem auch ökologische sowie nachhaltige Standards erfüllt.
In der Kindertagesstätte entsteht Kapazität für sieben Gruppen, drei Ü3-Gruppen im Obergeschoss für 75 Kinder sowie vier Krippengruppen im Erdgeschoss für 48 Kinder. Zusätzlich werden eine Küche, Spielflure im EG sowie eine großzügige Außenanlage realisiert. Auf einer Netto-Grundfläche von 1.388 m² finden die Kinder somit zukünftig ausreichend Platz zum Spielen und Toben. Das zweigeschossige, in Holzrahmenbauweise zu errichtende Gebäude ist an einen nachhaltigen Passivhaus-Standard angelehnt, welcher durch eine Photovoltaikanlage, eine Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung sowie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung erreicht wird. Die Fassade erreicht mit ihrem hellen Wärmedämmverbundsystem eine Integration in das noch junge Wohngebiet. Im rückwärtigen Bereich ist mit einer Lärchenholzverschalung und farbigen Panelflächen eine abwechslungsreiche, kindgerechte Gestaltung geschaffen.
Bevor der Zuschlag an einen der Bieter erteilt werden konnte, musste die Stadt Griesheim eine unüberwindbar erscheinende rechtliche Gegebenheit bewältigen: die vorsorglich eingeschalteten zuständigen Behörden des Landes Hessen sahen keine Möglichkeit der finanziellen Förderung, da dies vom bisher üblichen Weg der klassischen Bauweise inklusive der Einzelvergabe von Teillosen abweiche und die gesetzlichen Vergaberichtlinien dem entgegenstehen würden. „In intensiven Gesprächen mit den Behörden ist es uns schließlich doch gelungen, einen alternativen Weg vorzuschlagen, der unter anderem mit Bezug auf Ausnahmeregelungen dennoch eine Förderung ermöglicht und der innerhalb des rechtlichen Rahmens liegt“, erklärt Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl.
Die Fertigstellung ist für den Herbst 2023 geplant.