
Wir setzen auf Grün
Nach der Stärkung unserer Kompetenzen mit einer Abteilung „Planung Holzbau“ und der Schwerpunkttätigkeit im Modulbau aus Massivholz haben wir in den vergangenen Monaten weitere Entwicklungsschritte angestoßen. Mit dem Kauf einer Produktionsstätte in Bohmte, unter der Neufirmierung der HMB GmbH, ist der nächste Meilenstein für eine zukünftige Eigenproduktion von Holzmodulen angelaufen. Mit Dipl.-Ing. Marco Pöling als neuen Leiter des Unternehmensbereiches „MBN Modulbau“ freuen wir uns, einen erfahrenen MBNer federführend für den Aufbau des Modulbaus gewinnen zu können.
Um einen detaillierteren Einblick in die nächsten Entwicklungsstufen zu gewähren, haben wir ein Interview mit Marco Pöling geführt.
Seit wann sind Sie Teil der MBN-Familie und welche Erfahrungen hatten Sie bisher mit dem Thema Holzbau?
Ich bin im Jahr 2000 bei der MBN-Niederlassung Köln angefangen, habe nach einigen Jahren gewechselt und bin seit Oktober 2018 zurück bei der MBN GmbH. In der Vergangenheit habe ich mich immer wieder mit dem Thema Holzbau, Holzmodulbau und Nachhaltiges Bauen beschäftigt, da ich dort aufgrund verschiedenster Aspekte einen Zukunftsmarkt sehe, den wir als MBN erschließen müssen.
Welche Aufgaben übernehmen Sie in Ihrer neuen Position im Unternehmensbereich MBN Modulbau?
Ich werde die Leitung der Abteilung MBN Modulbau übernehmen und bin dann für die vollständige Abwicklung und auch die Produktion der Module verantwortlich.
Welche Kriterien waren wichtig bei der Wahl des Produktionsstandortes für die HMB GmbH?
Der Produktionsstandort in Bohmte erfüllt mit seiner Hallenfläche von ca. 8.000 m² sowie Außenlagerflächen von ca. 24.000 m² unsere Größenanforderungen. Da die Hallen bis Anfang 2022 genutzt wurden, befinden sich die technischen und sicherheitsrelevanten Anlagen auf dem aktuellen Stand. Dies konnten die alternativen Standorte nicht erfüllen.
Was sind die nächsten Entwicklungsschritte im MBN Modulbau?
Wir werden die Halle in Bohmte um- und ausbauen, damit die Produktion der Module im Frühjahr 2023 beginnen kann. Dort werden dann im Laufe des nächsten Jahres die Produktionsschritte „verfeinert“, um auch einen höheren Ausbaustandard zu ermöglichen.
Welche Herausforderungen, aber auch Chancen sehen Sie auf dem Holzbaumarkt?
Das Erstellen von Gebäuden mit Holzmodulen hat sich in Deutschland noch nicht etabliert. So gibt es z. B. eine Musterholzbaurichtlinie, die aber noch nicht bauaufsichtlich eingeführt wurde. Eine enge Abstimmung mit den Behörden und den Brandschutzsachverständigen ist daher unbedingt erforderlich. Es gibt aber auch viele Chancen, die sich für den MBN Modulbau ergeben. So können wir aufgrund der industriellen Fertigung unter konstanten Rahmenbedingungen eine hohe und gleichbleibende Qualität der Module erzielen. Aufgrund des hohen Ausbaustandes können auch Projekte mit kurzen Ausführungszeiten realisiert werden, die im klassischen Massivbau gar nicht möglich wären. Wir werden auch Standardmodule für Pflegeeinrichtungen und betreutes Wohnen etc. entwickeln, um auch kurzfristig auf solche Projekte reagieren zu können.